SITUATION
Die Merian Gärten sind ein weitläufiger botanischer Garten am Stadtrand von Basel und liegen in der jahrtausendealten Flusslandschaft der Birs. Die vom Fluss geschaffenen Terrassen strukturieren die Merian Gärten topografisch. Im Laufe der Jahrhunderte haben verschiedene Persönlichkeiten ihre Spuren in der Gegend hinterlassen, darunter auch Christoph Merian, dessen Besitztümer gegenwärtig von der Christoph Merian Stiftung verwaltet werden. Im 19. Jahrhundert wurde die wilde Flusslandschaft erst in einen wichtigen landwirtschaftlichen Standort und später schrittweise in eine Gartenanlage umgewandelt. Heute vereinen die Merian Gärten wissenschaftliche Pflanzensammlungen, Naturschutzgebiete von nationaler Bedeutung, Gartenbau und biologische Non-Profit-Landwirtschaft mit Nutztieren. Sie richten sich an ein kulturell und wissenschaftlich interessiertes Publikum und sind ein Erholungsgebiet für die lokale Bevölkerung.
CHARAKTERISTIKEN UND FORSCHUNGSFOKUS
Wir haben uns für die Feldstudie der Merian Gärten entschieden, weil sie ein breites Untersuchungsfeld mit einer Vielzahl von Perspektiven, Bedürfnissen, Dienstleistungen und Zusammenhängen der beteiligten Interessengruppen bietet. Aushandlungsprozesse zwischen Bildung und Unterhaltung, Mensch und Natur, Nutz- und Wildtieren sowie Kultur- und Wildpflanzen. Auf Wegen, entlang von Kanälen, in Gewächshäusern und auf Tierpfaden oder in der Nähe ihrer Behausungen lässt sich ein komplexes Zusammenspiel der Akteure und Lebensraumtypen beobachten.
Die Feldstudie wurde in enger Zusammenarbeit mit den Merian Gärten durchgeführt. Sie waren daran interessiert, unsere Technologien zu nutzen, um mehr über die nichtmenschlichen Bewohner der Merian Gärten zu erfahren. Die Biologin und Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Dokumentation, Dr. Lisa Eggenschwiler, begleitete die Forschungsarbeiten und stellte Kontakte zu den verschiedenen Personen her, die in den Merian Gärten arbeiten, von der Geschäftsführung über die Garten- und Landwirtschaftsabteilungen bis hin zum Vermittlungsteam. In dieser Feldstudie lag der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Beziehung zwischen Natur, Kultur und Technologie sowie auf dem Einbezug sensorgestützter Erhebungsmethoden und multimedialer Präsentationsformate zur Analyse der Biodiversität und der ökologischen Wissensproduktion.
Forschungsfrage der Feldstudie: Welche Handlungsspielräume ergeben sich aus der medienökologischen Bestimmung der Verhaltensweisen, Bedürfnisse, Leistungen und wechselseitigen Beziehungen verschiedener Akteure in einem hybriden Ökosystem?
INTERVENTIONEN
Die folgenden Interventionen wurden im Rahmen der Feldstudie durchgeführt:
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Ökosystemstudien:
Bird Diversity, Pollinator Diversity, Human Presence
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Vermittlungsmedien:
Discover, Panorama