POST-ANTHROPOZENTRISCHE BIODIVERSITÄTSFÖRDERUNG
Unterschiedliche Vernetzungsstrategien mit nichtmenschlichen Nachbarn und die Förderung der Biodiversität stehen im Mittelpunkt aller vorgestellten Konzepte, Entwicklungen und Experimente und erfordern eine post-anthropozentrische Mitwelten-Sichtweise. In stadtnahen Gebieten und Erholungsgebieten sollten Architektur und Infrastruktur beginnen, dem ökologischen Gemeinwohl, der Förderung der Biodiversität und der Regeneration globaler Ressourcen Vorrang vor den menschlichen Ansprüchen an Komfort und Luxus einzuräumen. Stadtviertel, die von Beton und Autoverkehr geprägt und von Grünflächen und Parks durchzogen sind, sollten widerstandsfähige Ökosysteme mit hoher Biodiversität und Lebensqualität für verantwortungsvoll handelnde menschliche Gemeinschaften bilden.
Wir haben Designstrategien entwickelt, die zu einem post-anthropozentrischen Paradigmenwechsel im Hinblick auf die nachhaltige Erhaltung und Förderung der Biodiversität und die Überwindung der zugrunde liegenden Natur-Kultur-Dichotomie beitragen. Die Designinterventionen basieren auf dem entwickelten IoT-Toolkit und sind in vier Kategorien unterteilt: In Citizen Science-basierte Ökosystemstudien beschreiben wir die Ziele, interdisziplinären Strategien und Ergebnisse von Studien, die an drei peri-urbanen Feldstudienstandorten durchgeführt wurden. In Vermittlungsmedien stellen wir vier verschiedene Interfaces vor, die für die Verbreitung der gesammelten Forschungsdaten und -ergebnisse konzipiert wurden und die lokalen Gemeinschaften für die umgebende Biodiversität sensibilisieren sollen. In Interspezies-Plattformen beschreiben wir Unterrichtseinheiten und Vorschläge für die Gestaltung des öffentlichen Raums zur Förderung eines more-than-human Zusammenlebens. In der letzten Kategorie Partizipative Installationen stellen wir künstlerische Medienformate vor, die entwickelt wurden, um das Bewusstsein für parallele Lebensformen zu schärfen und die Besucher vor Ort für ökologische Prozesse zu sensibilisieren.
